Landesvorstand besucht neuen Minister

Zu einem Kennenlernen besuchte Landesvorsitzender Bernhard Klug zusammen mit Mitgliedern des SDW Landesvorstandes und des Kreisverbandes Rheingau-Taunus-Wiesbaden am einhundertsten Tag seiner neuen  Amtszeit den neuen Hessischen Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat Ingmar Jung. Der Minister zeigte sich interessiert an den Themen Waldpädagogik, finanzielle Lage der Jugendwaldheime, Zusammenarbeit im Wald-Naturschutz, Naturwaldentwicklungsflächen und Windenergie im Wald. Das Thema Wasser und Wald soll in einem weiteren Termin erörtert werden. Die SDW hatte den Eindruck, dass der Minister sehr an einer fachlich fundierten und ideologiefreien Umwelt-, Naturschutz- und Waldpolitik interessiert ist.

Gemeinsam gegen Waldbrände!

SDW-Fachtagung sehr gut besucht

Groß war die Aufregung, als im Juni letzten Jahres auf dem Altkönig, dem Hausberg Frankfurts, eine weithin sichtbare Rauchsäule aufstieg. Mehr als drei Tage dauerte es bis der Waldbrand auf über 40.000 Quadratmetern gelöscht war.

Grund genug für den Ortsverband Kronberg und den Landesverband Hessen zum 50-jährigen Jubiläum des Ortsverbandes eine Fachtagung in der Kronberger Stadthalle abzuhalten, um sich bei den vielen Ehren- und Hauptamtlichen zu bedanken. 145 Gäste kamen, darunter vor allem Feuerwehr- und Forstleute, Rettungssanitäter der Bergwacht, SDWler und Politiker.

Landesvorsitzender Bernhard Klug begrüßte und dankte den Einsatzkräften, froh auch dafür, dass damals niemand zu Schaden kam. Sebastian Stoll vom Hessischen Umweltministerium – Forstabteilung, zeigte sich sehr erfreut, dass die SDW diese Veranstaltung durchführt und stellte die Anstrengungen der Landesregierung zum Waldbrandschutz vor. Kreisbeigeordneter Stefan Schenkelberg überbrachte die Grüße des Landrats und hob das ehrenamtliche Interesse der SDW für Wald und Naturschutz hervor. Bürgermeister Christoph König gratulierte der SDW Kronberg und führte auf, wie vielfältig sich die SDW in der Stadt engagiert.

Im ersten Fachvortrag stellte Hartwig Dolgner vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW das Waldbrandkonzept der Forstverwaltung und der Feuerwehren im einwohnerreichsten Bundesland vor. 396 Feuerwehren in NRW arbeiten mit dem Landesbetrieb in Sachen Prävention und Schulung zusammen. Er rief dazu auf, bereits vor einem Brand die Kommunikation zwischen Forst und Feuerwehren aufzubauen, auch um präventive Maßnahmen (z.B. Feuerlöschteiche anlegen) zu ergreifen. Mit dem Satz „In der Krise Köpfe kennen“ schloss er den kurzweiligen Vortrag.

Auf die Zusammenarbeit verwies auch Dr. Ulrich Cimolino, Vorsitzender des AK Waldbrand im Deutschen Feuerwehrverband. Er erläuterte welche Bedingungen zu Waldbränden führen und appellierte, im Einsatz den Material- und Eigenschutz nicht zu vernachlässigen. Vielerorts sind die Wehren nicht ausreichend ausgerüstet, da Flächenbrände nicht mit Bränden in Gebäuden vergleichbar sind. Er wies auf die große Brandlast hin, die von Totholz im Wald ausgeht.

Darüber, die Brandlast (das zur Verfügung stehende brennbare Material) dem Feuer zu entziehen, sprach auch Edward Olson, der zwei Jahre als Wildland Firefighter an der US-Westküste gearbeitet hatte. Hier steht den Firefightern im Gelände kaum Wasser zur Verfügung, weshalb sich die Brandbekämpfung darauf konzentriert, dem Feuer brennbares Material zu entziehen.

Zur abschließenden Diskussion traten zu den Referenten dann auch Sebastian Gräf, Leiter des Forstamtes Königstein, Carsten Lauer, Kreisbrandinspektor des Hochtaunuskreises und Bernhard Klug, Landesvorsitzender der SDW Hessen hinzu. Die Tagung endete mit dem Appell, die Zusammenarbeit auszubauen und den Selbstschutz bei Einsätzen nicht aus den Augen zu verlieren.

vlnr: Bernhard Klug, SDW-Landesvorsitzender - Horst Lorenz, OV Kronberg - Dr. Ulrich Cimolino - Edward Olson - Hartwig Dolgner

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