Waldzustandsbericht bestätigt katastrophale Lage der Hessischen Wälder

„Was in unseren heimischen Wäldern abläuft ist eine absolute Katastrophe“, so kommentiert der SDW-Landesvorsitzende Bernhard Klug die Ergebnisse des, heute im Taunus bei Eppstein vorgestellten, Waldzustandsberichtes für die Hessischen Wälder. „Wir haben mit schlechten Zahlen gerechnet, doch dass die Kronenverlichtung den höchsten Wert seit Beginn der Erhebung ausweist, ist extrem dramatisch und fordert die gesamte Gesellschaft zum Handeln heraus.“

Seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1983 begleitet die SDW die Waldzustandserhebung. Doch noch nie waren die Werte so gravierend schlecht wie in diesem Jahr - so sind die starken Schäden bei Fichte und auch bei der heimischen, „hessischen“ Baumart Buche extrem gestiegen. Geradezu explodiert ist die Absterberate aller Bäume, die sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verachtfacht hat. Im Rhein-Main-Gebiet liegt der Absterbewert sogar bei 5%, was im Umkehrschluss rein rechnerisch bedeuten würde, dass die Region in nur 20 Jahren vollständig entwaldet ist, so denn dieser Prozess weiterläuft.

Für die SDW liegen die Ursachen der Entwicklung fast vollständig beim gravierend davon schreitenden Klimawandel. Stürme wie Friederike im Januar 2018 haben großflächig Nadelholzbestände geworfen und Wälder angerissen. Die extrem trockenen Sommer 2018 und 2019 haben dann nicht nur für eine schlechte Wasserversorgung der Bäume gesorgt sondern auch die massenhafte Vermehrung der Borkenkäfer außergewöhnlich begünstigt. Die Ursache im Handeln der jetzigen Forstleute zu sehen, hält die SDW für falsch, da bereits seit mehr als 30 Jahren in ganz Hessen mit umfangreichen Waldumbauprogrammen begonnen worden war. „Die Försterinnen und Förster waren mit die ersten, die die Probleme des Klimawandels ernst genommen haben und darauf reagierten, indem sie Nadelholzbestände mit Laubholz unterpflanzten“, so Landesvorsitzender Bernhard Klug. „Dass die Erderwär-mung derart schnell voranschreitet, haben die Waldfachleute nicht ahnen können. Umso wichtiger ist es, dass auch die nat

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