PM: Tag des Baumes 25. April 2024

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) - Landesverband Hessen weist zum Tag des Baumes am 25. April 2024 auf die große Bedeutung der Stadtbäume und Grünanlagen hin. In den Trockenjahren 2018 bis 2022 sind sehr viele Stadtbäume durch Wassermangel und andere Vitalitätsverluste geschädigt worden. Viele – auch alte Bäume – sind abgestorben oder mussten aus Gründen der Verkehrssicherung gefällt werden. Mancherorts gingen bis zu 30 Prozent der Stadtbäume verloren. Dabei waren Sie hervorragende Schattenspender und kühlten mit der Verdunstung über ihre Blätter die Innenstädte spürbar ab. Gerade in Zeiten des Klimawandels bringen aber die Hitzesommer - verbunden mit geringer Luftfeuchte - in den Städten eine enorme gesundheitliche Belastung für die Bevölkerung mit sich. Nicht nur für alte Menschen, auch für gesundheitlich beeinträchtigte Bevölkerungsgruppen ist eine lange anhaltende Temperatur über 30 Grad eine starke Belastung. „Schattenwurf durch Bäume und auch die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit haben neben den optisch positiven Empfindungen durch das Grün der Blätter wie auch die Farben und Formen der Blüten und Früchte viele positive Effekte,“ erläutert Christoph von Eisenhart Rothe, Forstwissenschaftler und Landesgeschäftsführer der SDW in Hessen die Wirkung der Bäume. Zudem schluckt das Blattwerk der Bäume durch seine große elastische Oberfläche Lärm und bindet sehr große Mengen Feinstaub, was wiederum ein sehr wichtiger Aspekt des innerstädtischen Gesundheitsschutzes ist. Bäume sind bei der Bindung von Stäuben – die vor allem aus den Verbrennermotoren und den Betrieb von Heizungen aber auch dem Reifenabrieb stammen - deutlich effektiver als Luftreinhalteanlagen und Luftfilter in Klimaanlagen. Wohnlagen mit einem hohen oft alten Baumbestand sind fast immer die höherwertigen Wohnviertel. Auch fahren die Führer von Fahrzeugen von sich aus langsamer, wenn Bäume am Fahrbahnrand stehen. Bäume am Straßenrand wirken wie Tempo 30-Schilder. „Es sprechen somit sehr viele Vorteile für Bäume in unseren Städten. Ihre Anwesenheit erhöht deutlich die Lebensqualität und verbessert das Wohnumfeld“, so Bernhard Klug, Landesvorsitzender der SDW in Hessen. Er fordert daher Städte und Kommunen dazu auf, nicht nur die verloren gegangenen Bäume der letzten Dürrejahre durch klimastabile Baumarten und Sorten zu ersetzen. „Wir brauchen in den Städten mehr Bäume, damit es in den immer wärmer werdenden Sommern in den Innenstädten überhaupt noch auszuhalten ist. Entsprechende Konzepte, um die jungen, neuen Bäume in den Jahren nach der Pflanzung mit ausreichend Wasserreserven zu versorgen gibt es inzwischen. Neben ausreichend großen Baumscheiben und wasserhaltenden Bodensubstraten können Rigolen (zum Wasserrückhalt) mit in den Boden eingebracht werden“, so Klug. Die Neugestaltung der Innenstädte nach dem „Schwammstadtprinzip“ ist nach Auffassung der SDW eine gute Möglichkeit die urbanen Lebensräume auch in Zeiten des Klimawandels für den Menschen lebenswert zu erhalten. Hierfür stehen Landes- und Bundesmittel aus unterschiedlichen Förderprogrammen zur Verfügung, weist die SDW hin.

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Christoph von Eisenhart Rothe
Landesgeschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald - Landesverband Hessen e.V.
ch.v.eisenhart@sdwhessen.de
Telefon: 01 75-20 74 540

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