Am heutigen Freitag gab Ministerpräsident Boris Rhein bekannt, dass er anstrebt zukünftig mit der SPD zu koalieren. Dabei erklärten CDU-Fraktionsvorsitzende Ines Claus und CDU-Parteichef Boris Rhein auch, dass es einen neuen Ressortzuschnitt insbesondere im Umweltbereich geben solle. So werden Landwirtschaft, Wald und Naturschutz zukünftig in einem gesonderten Ministerium für den ländlichen Raum geführt werden. 42 Prozent der Landesfläche Hessens sind mit Wald bewachsen; somit sollte dies auch im Namen des Ministeriums seinen Wiederhall finden und seiner Bedeutung gerecht werden, so die Forderung der SDW. Die SDW hält die Entscheidung des neuen Zuschnitts für einen richtigen und fachlich dringend notwendigen Schritt. In der Vergangenheit war der Bereich der nachhaltigen Landnutzung viel zu sehr unter die ideologischen Räder gekommen. Immer wieder hatte die SDW gefordert, die ländlichen Regionen zu stärken und nicht mit Verbotstatbeständen, überzogenen Flächenstilllegungen und bürokratischen Hemmnissen eine nachhaltige und naturgemäße Waldbewirtschaftung zu blockieren. Als Mitglied des Bündnisses für den ländlichen Raum hatte die SDW sich für eine nachhaltige Nutzung des klimaneutralen Rohstoffes Holz und eine heimische nachhaltige Waldbewirtschaftung unter Berücksichtigung der Belange des Natur- und Artenschutzes stark gemacht. In den letzten beiden Legislaturen gab es kein Gleichgewicht zwischen den Nutz- und Schutzinteressen. Der Wald ist das Ökosystem in Mitteleuropa, das am sichtbarsten unter den Folgen des Klimawandels leidet. Über 10% der Waldfläche in Hessen ist durch die klimawandelbedingten Dürren seit 2018 entwaldet worden. Hier war das Agieren der bisherigen Hausspitze des Hessischen Umweltministeriums aus Sicht der SDW viel zu gering. Die SDW erwartet zukünftig ein sehr viel größeres Engagement, um die mehr als 90.000 Hektar Kahlflächen als klimastabilen artenreichen Wald wieder aufzubauen und wirksame Klimaschutzmaßnahmen zusammen mit den Waldbewirtschaftern umzusetzen. Die SDW kündigt an, die neue Leitung des „Waldministeriums“ bei der Arbeit aktiv zu unterstützen aber auch kritisch zu begleiten.
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Christoph von Eisenhart Rothe – Landesgeschäftsführer
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